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Künstler: Isis

Album: Panopticon

Erscheinungsjahr: 2004

Anspieltipp: Gesamtkunstwerk

Autor: Markus

Isis aus Los Angeles wandeln fernab ausgelatschter Pfade. Ihr neues Album „Panopticon“ beeindruckt mit einer sphärischen Klangkollage aus einzigartigen Melodien, einer hinreißenden aber weit in den Hintergrund gemischten Stimme und völlig unkonventionellen Songstrukturen. Kein Track auf dieser Veröffentlichung bewegt sich unter der 6 Minuten Grenze. Isis fordern den Hörer, belohnen ihn aber nach ausgiebiger Beschäftigung mit vorliegendem Werk umso reichhaltiger.

Mit Metal hat das Soundgemisch, das der Fünfer in seinem Hexenkessel braut, nur noch im entferntesten Sinne zu tun. Sänger Aaron Turner hat über weite Strecken das Schreien aufgegeben, das unbarmherzige Organ, welches er noch zu „Oceanic“ Zeiten auftischte, ist einer cleanen Stimme gewichen, die zwar nicht unbedingt beim ersten Hören gleich ihre volle Wirkung entfaltet, aber mit jedem weiteren Durchlauf an Intensität gewinnt. Überhaupt scheint Turners Stimme lediglich das letzte fehlende Stück im Puzzle zu sein. Isis begreifen die Stimme eher als ein zusätzliches Instrument, was auch die teilweise fast uferlos anmutenden Instrumentalpassagen untermauern.

Ich gebe zu, die Platte ist sehr schwer greifbar. Oft steht die Band fest von ihrem Pioniergeist umklammert allein auf weiter Flur. Referenzen gibt es nicht. Die Amis betreten zu oft Neuland, als das man ihnen mit Leichtigkeit folgen könnte. Nebenbei hören ist nicht möglich. Die Platte erfordert höchste Aufmerksamkeit. Zu jeder Sekunde allerdings merkt man, dass Turner und Konsorten ihr ganzes Herzblut in die teilweise gar psychedelisch anmutenden Kompositionen einfließen lassen. Selten gab es ein Album das ehrlicher daherkam als „Panopticon“, da bin ich mir sicher. Und sind es nicht Innovatoren, die die musikalische Evolution vorantreiben?

Deshalb rate ich jedem aufgeschlossenen Musikhörer sich differenziert mit besagter Scheibe auseinander zu setzen. Es lohnt sich wirklich.

 

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